Über verborgene Wahrheiten und den Aufruhr, der entsteht, wenn zuvor getroffene Entscheidungen ins Wanken geraten
Zwei Paare, die scheinbar eng miteinander verbunden sind, verstricken sich in ein Netz aus Begierde, Schuld und Betrug. Ist es pure Leidenschaft, eine Flucht aus dem Alltag oder ein tiefer Mangel, der sie antreibt? Geheimnisse werden geflüstert und Wahrheiten verdreht. Wie viel bleibt zwischen Liebenden und Freunden verborgen? Und welche Verantwortung übernimmt man für sein eigenes Handeln?
Marijke Schermer hat auf Wunsch von Jakop den neuen Theatertext We Don't Live Here Anymore geschrieben. In der Aufführung hören wir die Dialoge als Voice-over der Figuren, während die Darsteller ihre inneren Gefühle in Ahlboms einzigartiger Bewegungssprache ausdrücken.
Das Gefühlsleben der Figuren wird durch die (Körper der) Schauspieler visualisiert, während wir ihren Gesprächen lauschen. Was wird gesagt, und worüber wird geschwiegen?
Inspirationsquellen für diese Performance waren die Novellen We Don't Live Here Anymore und In the bedroom von Andre Dubus, der Roman Revolutionary Road von Richard Yates, der gleichnamige Film von John Curran, der Film Closer von Mike Nichols und Husbands and Wives von Woody Allen.
We Don't Live Here Anymore ist ein Stück über verborgene Wahrheiten und den Aufruhr, der entsteht, wenn zuvor getroffene Entscheidungen ins Wanken geraten. Die Figuren befinden sich an einer Bruchstelle, an der sie sich selbst und ihre Wünsche neu hinterfragen. Anstatt sich mit dem abzufinden, was ist, suchen sie nach dem, was noch sein kann. Dieses poetische Stück fordert sowohl unseren Verstand als auch unsere Vorstellungskraft heraus. Es lässt uns den Schmerz, die Zweifel und die Stärke der geliebten Menschen in der Transformation spüren.